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112 – Bevor es im Handwerk brennt

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112 – Bevor es im Handwerk brennt

© ZDS Stock

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die vergangenen Jahre zeigten uns, dass es immer schwieriger wird, neue Auszubildende für unser Handwerk zu gewinnen. Doch ohne Auszubildende im Schornsteinfegerhandwerk, wird es schwierig die Zukunft zu gestalten. Sie sind unser höchstes Gut und darum muss man sich gut kümmern. Wir brauchen Fachleute, die gut aufgestellt und ausgebildet sind, um sich mit neuen Berufszweigen auseinanderzusetzen und diese auch wirtschaftlich nutzbar zu machen.

Aus diesem Grund fordern wir mindestens 112,00 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Lehrjahr für die Auszubildenden im Schornsteinfegerhandwerk. 

Diese Erhöhung der Ausbildungsvergütung ist mehr als nötig, denn wir wollen nicht das Schlusslicht in Sachen Ausbildungsvergütung im Handwerk sein. Die Auszubildenden müssen fair bezahlt werden.

Im Übrigen stehen wir mit unserer Forderung, welche wir für unsere Auszubildenden mit Überzeugung stellen, nicht allein da.  Schon viele Landesinnungsverbände habe Empfehlungen für die Ausbildungsvergütung ausgesprochen, welche deutlich über unseren Forderungen liegen. Auch sie haben verstanden, dass man die Auszubildenden besser bezahlen muss und das Geld immer ein Anreiz ist.

In Anbetracht der vereinzelten, hohen Empfehlungen der Landesinnungsverbände für die Ausbildungsvergütung ist festzuhalten, dass Geld nicht das Problem bei den Betrieben zu sein scheint. Die Empfehlungen für Ausbildungsvergütungen, welche die Landesinnungsverbände beschlossen haben, würden sich ein zu eins auf die Ausbildungsbetriebe niederschlagen. Die Förderungen durch die Ausbildungsausgleichskasse (AKS) für die Ausbildungsvergütungen der einzelnen Ausbildungsjahre würde durch diese Empfehlungen nicht steigen.

Wenn man den solidarischen Gedanken aufgreift, ist eine logische Schlussfolgerung, dass durch unsere Forderung von mindestens 112,00 Euro auch die Förderung für Ausbildungsbetriebe in gleichem Maße angehoben werden soll. 

Somit würden keine Mehrkosten für die ausbildenden Betriebe entstehen. 
Ebenfalls würden die Betriebe, die bereits eine deutlich höhere Ausbildungsvergütung zahlen, wesentlich entlastet. 
Genau aus diesen Gründen wurde im Schornsteinfegerhandwerk durch die Gründung der Ausbildungskostenausgleichkasse (AKS) eine solidarisch finanzierte Ausbildung geschaffen. 

Alle zahlen einen kleinen Teil in die Kasse ein, damit Betriebe, die für die Zukunft unseres Handwerks ausbilden, solidarisch entlastet werden und die Ausbildungskosten nicht allein tragen müssen. 

Einer für alle und alle für einen, das Motto unseres Handwerks spiegelt sich auch hier wieder!

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