Gesellschafterversammlung 2020 der AKS
Jedes Jahr versammeln sich die Gesellschafter (ZIV und ZDS) der Ausbildungskostenausgleichskasse (AKS), um über die Situation der Gemeinschaftskasse zu sprechen. Dieses Jahr wurde mehrfach positiv betont, dass die Ausbildungszahlen im aktuellen ersten Lehrjahr im Vergleich zu 2018 das erste Mal wieder gestiegen sind.
Einer der Gründe für die Steigerung dürfte die Erhöhung der Ausbildungsvergütung von rund 16% mit dem letzten Tarifvertrag sein. Die aktuelle Ausbildungsquote, gemessen an den angestellten Schornsteinfegern in Deutschland, liegt bei knapp 20 %. Die Gesellschafter der AKS forderten die Geschäftsführung dazu auf ein Konzept zur Vermögensverwaltung vorzulegen. In diesem Jahr konnte über den Vorschlag abgestimmt werden, der zum einen beinhaltet, die finanziellen Mittel so anzulegen, dass durch Zinsen die Inflation ausgeglichen werden kann. Deutlich im Vordergrund steht aber, dass die Tarifverhandlungsparteien mit dem nächsten „Tarifvertrag über die berufliche Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk“ rund fünf Millionen Euro abbauen sollen. Ein erster Tarifverhandlungstermin wurde schon für den 9. Juli 2020 angesetzt, um über die zukünftigen Ausbildungsvergütungen sowie die Fördersätze für die Ausbildungsbetriebe zu sprechen. Unter Betracht des im BBiG festgeschriebenen Mindestlohnes für Auszubildende ist mit einer erneut hohen Ausbildungsvergütungserhöhung zu rechnen, wenn die Verbände im Schornsteinfegerhandwerk die Zeichen erkennen und dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenwirken wollen.