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Leitartikel

Energieberatung - Betriebs- und Brandsicherheit - Immissionsschutz

Dr.-Ing. Julian Schwark
Dr.-Ing. Julian Schwark /

Liebe Kolleginnen und Kollegen,die Politik und die Verwaltung haben nach wie vor großes Vertrauen in das Schornsteinfegerhandwerk. Im Rahmen unseres Zentralverbandstages in Leimen konnten wir viele Gespräche mit den Vertretern verschiedener Parteien führen. Besonders ist mir in Erinnerung geblieben, dass wir aus Sicht der Politik als Wärmewende- und Energieeffizienzexperten gesehen werden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Politik und die Verwaltung haben nach wie vor großes Vertrauen in das Schornsteinfegerhandwerk. Im Rahmen unseres Zentralverbandstages in Leimen konnten wir viele Gespräche mit den Vertretern verschiedener Parteien führen. Besonders ist mir in Erinnerung geblieben, dass wir aus Sicht der Politik als Wärmewende- und Energieeffizienzexperten gesehen werden. Dies ist aus verschiedenen Gründen überaus erfreulich. Es zeigt zum einen, dass unsere Bemühungen, das Image des Schornsteinfegers hin zu einem Begleiter der Energiewende zu führen, Früchte trägt. Zum anderen zeigt es, dass wir als Handwerk bei den Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Ansehen genießen.

Nicht nur im Bereich der Energieberatung kann dieser Effekt festgestellt werden, sondern auch in unseren anderen Kernthemen wie der Betriebs- und Brandsicherheit, dem Immissionsschutz und der neutralen Beratung.

Energieberatung

Der Schornsteinfeger darf seit Kurzem ebenfalls die BAFA-Vor-Ort-Beratung anbieten. Darüber hinaus werden wir mit dem BMWi darüber diskutieren, in welcher Form unser Handwerk das Tool des individuellen Sanierungsfahrplans unterstützen kann. In Schleswig-Holstein beispielsweise arbeitet der ZDS zusammen mit dem örtlichen Ministerium an einer Weiterbildungs- und Informationskampagne. In der anstehenden Novelle des Gebäudeenergie-Gesetzes (GEG) fordern wir eine weitere Ausgestaltung der Kompetenzen des handwerklichen Energieberaters.

Betriebs- und Brandsicherheit

Wir befinden uns mitten in einer Novelle der Bundeskehr- und Überprüfungsordnung (BKÜO). Die Auswertungen der Mängel, die über das Schornsteinfegerhandwerk aufgezeigt und abgestellt werden, führen dazu, dass wir als kompetenter Partner anerkannt werden. Um den Änderungsbedarf zu eruieren, wurden zwei Bund-Länder-Ausschüsse sowie ein technisches Hearing gemeinsam mit Vertretern der Industrie, Verbraucherverbänden, den jeweils zuständigen Länderministerien und dem Handwerk durchgeführt. Die drängendsten Themen sind: Wie können Kehrrhythmen intelligent gestaltet werden, so dass es für uns in der praktischen Arbeitsausführung sinnvoll ist? Hierzu möchte ich ein Beispiel nennen: Die Reduzierung der Kehrungen bei rückstandsarmer Verbrennung von Pelettbrennwert-Feuerstätten muss möglich gemacht werden. Weiterhin wurde über das Gefährdungspotenzial demontierbarer, aber nicht gereinigter Verbindungsstücke beraten. Auch die Überprüfungsintervalle der SCOT-Anlagen sind in der Diskussion. Darüber hinaus wurde ein Vorschlag zur Vergütung der Ersatzvornahme und zur Erhöhung des Arbeitswertpreises besprochen.

Das anstehende parlamentarische Verfahren der kommenden Monate begleiten wir für euch weiter und halten euch auf dem Laufenden. Zum aktuellen Stand: Wir sind auf einem guten Weg.

Immissionsschutz

Auch in diesem wichtigen Tätigkeitsfeld gibt es aktuelle Entwicklungen, die zeigen, wie groß das Vertrauen in unser Handwerk ist. Aufgrund neuer europäischer Regelungen (MCPD) werden zukünftig die Feuerungsanlagen der Leistungsklasse 1 – 50 MW auch auf Stickoxidgrenzwert hin überprüft. Hierzu wird eigens eine neue BImSchV erlassen. Der ZDS führte in Vorbereitung auf die Diskussion mit dem Bundesumweltministerium einen Feldtest mit über 600 Messungen an Bestandsanlagen durch. Ziel bei dem Feldtest war es nachzuweisen, dass das Schornsteinfegerhandwerk leistungsfähig genug ist, um diese Aufgabe erfüllen zu können. Dies ist uns gelungen und so kann man dem Verordnungsentwurf entnehmen, dass neben den Prüfern des TÜV nun auch der Schornsteinfeger Anlagen bis 10 MW in Bezug auf ihre Stickoxidwerte überprüfen darf.

Im Großen und Ganzen sind das sehr erfreuliche Nachrichten, die uns die nötige Zeit und Ruhe geben, neue innovative Ansätze und Tätigkeitsfelder für das Schornsteinfegerhandwerk zu erarbeiten.

Der ZDS hat auf dem vergangenen 39. Zentralverbandstag notwendige und wegweisende Beschlüsse gefasst. Insbesondere die neue Satzung des ZDS wird uns für die Zukunft gut aufstellen.

Ich persönlich bin nach unserem Zentralverbandstag, den Gesprächen mit unseren Kolleginnen und Kollegen und aufgrund der aktuellen Entwicklung überzeugt davon, dass das Schornsteinfegerhandwerk auf einem guten Weg hin zum klimaneutralen Gebäudebestand ist.

Viele Grüße
Dr.-Ing. Julian Schwark

Innovationszentrum Schornsteinfegerhandwerk

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